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Duisburg, Nord-Rhein-Westfahlen, Germany

23. Juli 2012

...weil es dich gibt...




Tränen der Verzweiflung laufen meine Wangen hinab. 
Sie strömen aus meinen Augen und verwischen meine Sicht, als gäbe es kein Ende. 
        Als würde es niemals aufhören. 
Seine unfassbar grünen Augen sehen mich, mit der ganzen Trauer die ich in mir spüre, an. 
  Als spiegeln sie meine gesamten Gefühle wieder. 
        Auch ihm laufen Tränen an seinen Wangen entlang. 
Ich will nicht, dass es zu Ende geht, das es vorbei ist. 
     Denn ich liebe ihn, auch wenn es falsch ist. 
          Ich liebe ihn und das zerreißt mir das Herz. 
 Weil ich es nicht darf. Man darf seinen besten Freund nicht lieben. 
                                                                      Nicht so wie ich ihn liebe.

Noel steht vor mir, direkt hinter ihm grelles, leuchtendes Nichts.  
Der wind peitscht uns um die Ohren und zerzaust meine Haare. 
In nassen Strähnen klebt es mir über dem Gesicht. 
Ich weiß, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist. 
Es ist vorbei, zu Ende. 
„Noel nein!“, schreie ich. 
„Ich liebe dich. Bitte, bitte geh nicht.“ 
Meine Stimme versagt mir und die Worte ersticken mir auf der Zunge.
 „Lila, ich liebe dich auch. 
Ich liebe dich von ganzem Herzen und ich werde dich immer lieben.“ 
Er legt eine Hand auf meinen Brustkorb, genau über der Stelle wo mein Herz pocht.
„Ich werde dich auch nicht verlassen“, spricht er weiter.
 „Ich werde bei dir sein. 
Hier drin, für immer.“ 
Ich schließe die Augen und presse mich an ihn. 
Er hält mich, mit seinen starken Armen, fest umschlungen, und ich spürte, dass es  das letzte Mal seien würde. 
Angst und Verzweiflung durchströmen meinen Körper. 
Angst davor, wieder allein sein zu müssen. 
Und Verzweiflung darüber, einen so kostbaren Menschen wie Noel zu verlieren.
Er lockert seinen Griff und hält mich so weit von sich weg, dass er mir in die Augen sehen kann. 
„Ich liebe dich, in alle Ewigkeit. Das verspreche ich“, flüstert er mir zu. 
Dann macht er einen Schritt zurück und fällt. Er fällt ins Nichts. 
Das Nichts nimmt ihn in sich auf, als würde er darin eintauchen. 
                                                                                                  
                                                     Und ich weiß, dass er fort ist, für immer.

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