Viel Spaß beim Lesen!! :-)
Das Ende beginnt…
„Es ist so unglaublich hier!“, ruft Trevor, als wir mit dem
Zug, der für die Tribute aus District 4 bestimmt ist, im Bahnhof des Capitols ankommen. Denn auch
ich bin ein Tribut in den diesjährigen 74. Hungerspielen. Ich will versuchen,
zu vergessen um was es hier geht. Was ich zurück gelassen und unwiderruflich
verloren habe. Doch das kann ich nicht. Jede Nacht erlebe ich wieder und wieder
den Moment, als mein Name gerufen wurde.
Alles war still. Zu still. Ich sah zu meinem Dad, der
alleine mit meinen drei kleinen Geschwistern am Rand der Menge stand. Meine Mum war vor zwei Jahren an Krebs
gestorben, und hatte Dad mit vier Kindern zurück gelassen. Ich war damals fünfzehn und hatte schon drei
Ernten hinter mir, in denen ich um Mein Leben gebangt habe. Doch nach dem schrecklichen Verlust meiner
Mum, war mir klar: ich durfte Dad niemals verlassen. Denn wie sollte er mit zwei dreijährigen
Kindern und einem fünfjährigen alleine zurecht kommen? Schnell übernahm ich die
Mutterrolle, und kümmerte mich Tag täglich um die Zwillinge Ruben und Dan und um Luise, mein kleines, großes Mädchen.
Doch dann stand ich in diesem Jahr wieder auf dem großen Platzt, um mich herum
toten Stille und meine Augen, starr auf meine Familie gerichtet.
Auf einmal störte eine schrecklich schrille und viel zu hohe
Stimme die Stille. Erst hörte ich nichts weiter als ein unangenehmes Kreischen
in meinen Ohren, und ich wollte die Stimme wegdrängen, bis ihre Worte zu mir
drangen. „Wo ist Elle Sutton? Elle
Sutton, bitte auf die Bühne!“ ich bemerkte plötzlich, das alle Blicke auf mich
gerichtet waren, und ich realisierte, dass ich Elle Sutton war. Mein Name war
es, der dieses Mal gezogen wurde. Ich musste in die Hungerspiele, und meine
kleine Familie verlassen.
Aus meinen Tagträumen erwacht, sehe ich nun auch endlich aus
dem Fester, und blicke voller Angst und Unbehagen, in die Welt, die mich nun
erwartet. Eine Welt in der ich nicht
mehr lange sein werde. Eine Welt, die schon fertig geplant ist. Und in diesem
Plan, werde ich nicht überleben, da bin ich mir sicher.
Ich versuche mir immer zu sagen, ich gewinne. Ich gewinne
für meine Geschwister. Für Luise, für Dan und Ruben. Und für Dad. Doch ich bin
mir sicher, dass es dazu nicht kommen wird.
Draußen, vor dem Fenster erblicke ich eine angsteinflößende
Masse an Menschen. Nein, Wesen trifft es eher. Personen, deren Hautfarbe Lila,
Blau Grün und Rot ist, die unmenschlich große Augen oder Münder haben, denen
Schnurbarthaare aus dem Gesicht wachsen wie bei einer Katze und die so bunte
und grelle Kleidung tragen, in den unmöglichsten Formen, das man sich vorkommt
wie in einer Irrenanstalt . Schnell
schaue ich wieder weg und betrachte stattdessen meinen Mittribut Trevor. Ich beobachte, wie er voller staunen die
Masse erblickt, und dabei im ganze Gesicht so sehr strahlt, dass man meinen
könnte, er hätte heute Geburtstag und dies wäre der schönste Tag in seinem
Leben.
Doch das ist er nicht. Dieser Tag ist nicht schön. Denn mit
diesem Tag beginnt der grausamste Teil unseres Lebens. Mit diesem Tag beginnt
das Ende. Mein Ende.
Von Peddi 520 Wörter :-)
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